Ölwechsel – KTM 690 SMC / R
690 SMC, 690 SMC R, KTM, Motorrad, Ölwechsel 5 KommentareDer regelmäßige Ölwechsel bei Auto und Motorrad ist eine der wichtigsten Wartungsmaßnahmen, die Du am Fahrzeug durchführen musst. Dadurch wird sichergestellt, dass der Motor eine lange Lebensdauer hat und in dieser Zeit problemlos läuft, sowie der Verschleiß innerhalb des Motors gering gehalten wird. Durch die ständige Verbrennung und den Abrieb im Motor verschmutzt das Motoröl unterschiedlich stark, weshalb es regelmäßig gewechselt werden muss. Je nach Fahrstil und Umgebung ergeben sich hier unterschiedlichste Wartungsintervalle. KTM empfiehlt das Motoröl 1x jährlich zu wechseln. Optional kann auch die Laufleistung herangezogen werden. Hier ist beim Modelljahr 2007-2009 nach 5000 km, beim Modelljahr 2010-2011 nach 7500 km oder ab 2012 nach 10000 km ein Ölwechsel fällig. Ein Wechsel selbst durchzuführen ist einfach. Nachfolgend findest Du eine detaillierte Anleitung wie Du einen Ölwechsel an der KTM 690 SMC / R selbst durchführen kannst.
Werkzeug und Material
- Steckschlüsselsatz – (Link: Mannesmann Steckschlüssel- und Bitsatz*)
- Auffangbehälter – (Link: LIQUI MOLY Öl Auffangwanne*)
- Montageständer hinten – (Link: RicambiWeiss Montageständer*)
- Motoröl – (Link: Motul 7100 4T 10W-60*)
- Motoröl Alternative – (Link: Castrol Power 1 Racing 10W-50 4T*)
- Trichter – (Link: Mannesmann Trichtersatz 4-tlg.*)
- Ölwechselset – (Link: KTM 690 SMC / R Ölwechselset*)
**Alle Teile wurden passend für das Fahrzeug ausgewählt.
Anleitung
1. Vor dem Ölwechsel Motor warmlaufen lassen
Bevor das Öl* gewechselt wird, muss man den Motor zunächst einige Minuten lang warm laufen lassen. Somit wird sichergestellt, dass das Öl* warm und lauffähiger ist und somit besser aus dem Motor laufen kann.
2. Ölablassschraube öffnen und Motoröl ablassen
Damit das gesamte Altöl aus dem Motor ablaufen kann, empfiehlt es sich, das Motorrad auf ebenem Grund gerade zu halten, während das Öl* abläuft. Optional kann das Motorrad mit einem Montageständer* aufgebockt werden.
Danach muss ein Auffangbehälter* unter der Ölablassschraube abgestellt werden, um das Öl* auffangen zu können. Damit das Öl besser abfließen kann und keine Rückstände im Motor verbleiben muss der Einfüllschraubverschluss geöffnet werden. Danach kann die Ölablassschraube langsam geöffnet werden. Die Ölablassschraube befindet sich auf der linken Seite unterhalb des Schalthebels. Das Öl* nun so lange abfließen lassen, bis kein Öl* mehr in den Auffangbehälter tropft.
3. Ölsieb Nr 1 entfernen / demontieren
Der erste Ölsieb befindet sich direkt neben der Ölablassschraube. Dieser muss mit einer Nuss gelöst und vorsichtig entfernt werden. Es muss darauf geachtet werden, das sich der Ölsieb nicht im Gewinde verkantet.
4. Ölsieb Nr 2 entfernen / demontieren
Der zweite Ölsieb befindet sich mittig auf der Vorderseite des Motors. Dieser muss mit einer Nuss gelöst und vorsichtig entfernt werden. Es muss darauf geachtet werden, das sich der Ölsieb nicht im Gewinde verkantet.
5. Ölfilter Nr 1 entfernen / demontieren
Der erste Ölfilter befindet sich auf der linken Seite unter dem Krümmer. Dieser ist mit einem Ölfiltergehäusedeckel versehen. Der Ölfiltergehäusedeckel ist mit insgesamt zwei Schrauben befestigt, diese müssen gelöst und der Deckel entfernt werden. Im Anschluss kann der Ölfilter mit z. B. einer Zange herausgenommen werden. Das verbleibende Öl* in die Ölwanne abfließen lassen. Die alten Gummidichtungen am Ölfiltergehäusedeckel müssen durch Neue ersetzt werden.
6. Ölfilter Nr 2 entfernen / demontieren
Der zweite Ölfilter befindet sich auf der vorne rechts am Motor. Dieser ist mit einem Ölfiltergehäusedeckel versehen. Der Ölfiltergehäusedeckel ist mit insgesamt zwei Schrauben befestigt, diese müssen gelöst und der Deckel entfernt werden. Im Anschluss kann der Ölfilter mit z. B. einer Zange herausgenommen werden. Das verbleibende Öl* in die Ölwanne abfließen lassen. Die alten Gummidichtungen am Ölfiltergehäusedeckel müssen durch Neue ersetzt werden.
7. Ölfilter und Ölsiebe montieren
Nachdem das alte Öl* abgeflossen ist, können die neuen Ölfilter eingesetzt und der Deckel wieder montiert werden. Der kurze Gelbe Ölfilter wird auf der rechten Seite, der lange rote Ölfilter auf der linken Seite eingesetzt. Bitte achte darauf, dass die neuen Gummidichtungen am Ölfiltergehäusedeckel montiert wurden. Das Drehmoment der Schrauben des Ölfiltergehäusedeckels beträgt 6 Nm.
Die Ölsiebe können nun auch wieder eingesetzt werden. Die neuen Ölsiebe müssen jeweils mit zwei neuen Gummidichtungen versehen werden und die Schrauben der Ölsiebe jeweils mit einer neuen Gummidichtung. Das Drehmoment der Schrauben beträgt 15 Nm.
8. Ölablassschraube schließen und Motoröl einfüllen
Nach dem das alte Öl* abgeflossen ist, kann die Ölablassschraube wieder montiert werden. Hierbei sollte unbedingt ein neuer Dichtring verwendet werden. Das Drehmoment der Ölablassschraube beträgt 20 Nm.
Nun kann das neue Motoröl mit einem Trichter* eingefüllt werden. Passende Öle für die KTM 690 SMC / R sind zum Beispiel das Motul 7100 4T 10W-60* oder das Castrol Power1 Racing 4T 10W-50*. Die benötigte Gesamtölmenge beträgt 1,7 Liter.
Nach dem Ölwechsel befinden sich oft Ölrückstände an Krümmer und umliegenden Teilen. Diese Teile sollten vor dem Starten des Motors sorgfältig gereinigt werden, um tropfendes Öl* und Verkrustungen am Krümmer zu vermeiden.
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9. Nach dem Ölwechsel Motor starten und Ölstand Prüfen
Den Motor nun anlassen und einige Minuten laufen lassen, damit sich das Öl im gesamten Motorraum verteilen kann. Dabei muss kontrolliert werden, ob bei der Ölablassschraube oder am Ölfilter* Öl austritt. Den Motor nach einigen Minuten ausstellen und den Ölstand kontrollieren. Dieser sollte zwischen Minimum und Maximum liegen, bei Bedarf Öl* nachfüllen (siehe hierzu: Ölstand richtig kontrollieren)
Hinweis: Das angefallene Altöl des Ölwechsels, Ölfilter und verunreinigte Tücher können in der Verkaufsstelle, in der Du das neue Öl gekauft hast, zurückgegeben werden. Optional kann ein lokaler Wertstoffhof aufgesucht werden, dieser nimmt das Altöl und verunreinigte Gegenstände in haushaltsüblichen Mengen meist kostenlos entgegen. Bei einigen Orten fährt auch regelmäßig ein Umwelt- oder Schadstoffmobil verschiedene Haltestellen ab, dieses nimmt ebenfalls das Altöl entgegen.
Video
Danke an Joker MotoVLogs für das Video und das Bildmaterial, besucht hier seinen Kanal und folgt ihm:
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Anonymous
Schön und ohne unnötiges rumgerede auf den Punkt gebracht. Vielleicht noch eine Anmerkung zum Öl (am Besten motul 300V 15W60) wegen Verdünnung und Wechsel nach 3000km (kostet keine 50€) und alles ist perfekt und unsere 690er läuft über viele km problemlos.
Sebastian Post author
Freut uns das Dir die Anleitung gefällt 🙂
Das oben genannte Öl haben wir auf Empfehlung von Castrol (Castrol Öl-Finder) verwendet. Das Wartungsintervall für das Modell werden wir hinzufügen. Danke! 🙂
Grüße
Sebastian
Harry
Ein 10w50 für dieses Mopped zu empfehlen ist schon grob fahrlässig!
Außer man fährt NUR bei Minusgraden!
KTM schreibt ein 10W60 vor! Alternativ 15w60.
Sebastian Post author
Hallo,
danke für dein Kommentar.
Bei dem Thema „welches Öl nehme ich jetzt“ gibt es viele Meinungen. Castrol empfiehlt ein 10W-50, auch Händler verwenden ein 10w-50. Da KTM abweichend davon ein 10W-60 empfiehlt, haben wir es entsprechend ergänzt. Das Thema wurde hier ebenfalls lange diskutiert:
ktmforum.eu/forum/thread/31193-motor%C3%B6l-690-smc
Demnach verwenden einige ein 10W60, 15W50 oder 10W50. Alle Viskositäten funktionieren problemlos 😉
Andreas
In der Bedienungsanleitung steht ganz klar 10W50! Alles andere ist auf Eigenverantwortung
Beste Grüße