Motorrad Ölwechsel Anleitung

Der regelmäßige Ölwechsel beim Motorrad ist eine der wichtigsten Wartungsmaßnahmen, die Du am Fahrzeug durchführen musst. Dadurch wird sichergestellt, dass der Motor eine lange Lebensdauer hat und in dieser Zeit problemlos läuft, sowie der Verschleiß innerhalb des Motors gering gehalten wird. Durch die ständige Verbrennung und den Abrieb im Motor verschmutzt das Motoröl unterschiedlich stark, weshalb es regelmäßig gewechselt werden muss. Je nach Fahrstil und Umgebung ergeben sich hier unterschiedlichste Wartungsintervalle. Die meisten Hersteller empfehlen jedoch das Motoröl einmal jährlich zu wechseln, die genauen Wartungsintervalle findest Du in Deiner Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Ein Wechsel selbst durchzuführen ist einfach. Nachfolgend findest Du eine detaillierte Anleitung wie Du das Motoröl an Deinem Motorrad selbst wechseln kannst.

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Werkzeug und Material

• Steckschlüsselsatz – (Link: Mannesmann Steckschlüssel- und Bitsatz*)
• Auffangbehälter – (Link: LIQUI MOLY Öl Auffangwanne*)
• Montageständer hinten – (Link: RicambiWeiss Montageständer*)
• Motoröl – (Link: Castrol Power 1 10W-40 4T*)
• Ölfilter – (Link: K&N Ölfilter*)
• Ölfilterschlüssel – (Link: Ölfilterschlüssel*)
• Trichter – (Link: Mannesmann Trichtersatz 4-tlg.*)
• Kupferdichtring – (Link: Kupferring-Set für Ölablass- Schrauben)

**Alle Teile wurden passend für das Fahrzeug ausgewählt.

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Anleitung

1. Vor dem Ölwechsel des Motorrads den Motor warmlaufen lassen

Bevor das Öl des Motorrads gewechselt wird, muss man den Motor zunächst einige Minuten lang warm laufen lassen. Somit wird sichergestellt, dass das Öl warm und lauffähiger ist und somit besser aus dem Motor laufen kann.

 

2. Verkleidungsteile demontieren

Um die Ölablassschraube zu erreichen, ist es oft notwendig, die umliegenden Verkleidungsteile zu demontieren, da sonst die Ölablassschraube und der Ölfilter nicht erreicht werden können. Dieser Fall tritt besonders bei Motorrädern mit Vollverkleidung ein. Die Verkleidung ist meist nur über einige Schrauben bzw. Plastiknieten befestigt. Diese müssen gelöst und die Verkleidung abgenommen werden. Bei Motorrädern ohne Verkleidung ist dieser Schritt meist nicht notwendig, da die Ölablassschraube und der Ölfilter ohne Abbau gut erreichbar sind.

 

3. Motorrad aufbocken

Damit das gesamte Altöl ungehindert aus dem Motor in den Auffangbehälter* abfließen kann, empfiehlt es sich, das Motorrad mit einem Montageständer* aufzubocken. Bei Motorrädern mit einem Zentralständer fällt dieser Schritt weg, da der Zentralständer genutzt werden kann. Optional kann das Motorrad auf ebenem Grund gerade gehalten werden, während das Öl abläuft. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass der Auffangbehälter* unter dem Motorrad genügend Platz findet.

 

4. Ölablassschraube öffnen

Nun muss ein Auffangbehälter* unter der Ölablassschraube und dem Ölfilter abgestellt werden, um das Öl auffangen zu können. Damit das Öl besser abfließen kann und keine Rückstände im Motor verbleiben muss der Einfüllschraubverschluss geöffnet und der Ölmessstab entfernt werden. Damit wird sichergestellt, dass kein Vakuum im Motor entsteht und das Altöl ungehindert abfließen kann. Danach kann die Ölablassschraube langsam geöffnet werden. Die Ölablassschraube befindet sich an der Ölwanne an der Unterseite des Motors. Diese ist meist vorne links, vorne rechts oder vorne mittig zu finden.

 

5. Motoröl ablassen

Das Motoröl nun so lange abfließen lassen, bis kein Öl mehr in den Auffangbehälter* tropft.

 

6. Ölfilter demontieren

Nun muss ein Auffangbehälter* unter der Ölablassschraube und dem Ölfilter abgestellt werden, um das Öl auffangen zu können. Damit das Öl besser abfließen kann und keine Rückstände im Motor verbleiben muss der Einfüllschraubverschluss geöffnet und der Ölmessstab entfernt werden. Damit wird sichergestellt, dass kein Vakuum im Motor entsteht und das Altöl ungehindert abfließen kann. Danach kann die Ölablassschraube langsam geöffnet werden. Die Ölablassschraube befindet sich an der Ölwanne an der Unterseite des Motors. Diese ist meist vorne links, vorne rechts oder vorne mittig zu finden.

 

7. Neuen Ölfilter montieren

Die Dichtung des neuen Ölfilters* muss vor Einbau mit Öl benetzt werden, um sicherzustellen, dass die Dichtung richtig abdichtet und kein Öl austritt. Danach kann der neue Ölfilter eingesetzt werden. Dieser sollte handfest oder mit einem Drehmomentschlüssel ca. 20 Nm festgezogen werden. Zur leichteren Montage empfiehlt sich hier ein Ölfilter von K&N*, da dieser mit einem 17mm-Steckschlüsselaufsatz ausgestattet ist. Um Ölaustritt zu vermeiden muss geprüft werden, dass der Ölfilter richtig im Gewinde sitzt.

 

8. Ölablassschraube schließen

Die Ölablassschraube kann nun wieder montiert werden. Hierbei sollte unbedingt ein neuer Dichtring verwendet werden. Das Drehmoment der Ölablassschraube beträgt ca. 30 Nm.

 

9. Motoröl einfüllen

Nun kann das neue Motoröl mit einem Trichter* eingefüllt werden. Das Motoröl bei Motorrädern schmiert meist den Motor und das Getriebe, daher muss ein spezielles Motoröl für Motorräder verwendet werden. Ein passendes Öl für Motorräder ist zum Beispiel das Castrol Power1 4T 10W-40*. Weitere Motoröle findest Du hier: die beliebtesten Motoröle für Motorräder.

 

10. Ölrückstände entfernen

Nach dem Ölwechsel befinden sich oft Ölrückstände an Krümmer und umliegenden Teilen. Diese Teile sollten vor dem Starten des Motors sorgfältig gereinigt werden, um tropfendes Öl und Verkrustungen am Krümmer zu vermeiden.

 

 

11. Motor starten und Ölstand Prüfen

Den Motor nun anlassen und einige Minuten laufen lassen, damit sich das Öl im gesamten Motorraum verteilen kann. Dabei muss kontrolliert werden, ob bei der Ölablassschraube oder am Ölfilter Öl austritt. Den Motor nach einigen Minuten ausstellen und den Ölstand kontrollieren. Dieser sollte zwischen Minimum und Maximum liegen. (siehe hierzu: Ölstand richtig kontrollieren)

 

12. Verkleidungsteile montieren

Nach dem Ölwechsel des Motorrads müssen die Verkleidungsteile wieder montiert werden. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Hinweis: Das angefallene Altöl des Ölwechsels, Ölfilter und verunreinigte Tücher können in der Verkaufsstelle, in der Du das neue Öl gekauft hast, zurückgegeben werden. Optional kann ein lokaler Wertstoffhof aufgesucht werden, dieser nimmt das Altöl und verunreinigte Gegenstände in haushaltsüblichen Mengen meist kostenlos entgegen. Bei einigen Orten fährt auch regelmäßig ein Umwelt- oder Schadstoffmobil verschiedene Haltestellen ab, dieses nimmt ebenfalls das Altöl entgegen.

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